Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
achtzig Jahre ist es her, dass der Zweite Weltkrieg endete. Achtzig Jahre seit jenem Tag, der Millionen Menschen die Hoffnung auf Frieden zurückgab – und uns auch hier in Renningen und Malmsheim, den nachfolgenden Generationen, eine Verantwortung übertrug: die Erinnerung wachzuhalten.
Wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Sondern wir müssen immer wieder den Blick auf die Geschichte richten. Auf eine Zeit, die irgendwie aus der Zeit gefallen scheint, von der immer weniger Menschen etwas wissen und wissen wollen und von der noch weniger berichten können.
Die Gedenkwoche dient zum Innehalten. Sie ist ein Zeichen unserer Gemeinschaft, dass wir nicht vergessen. Nicht das Leid der Opfer, nicht die Kraft, mit der Menschen nach dem Krieg wieder aufeinander zugingen. Mit Mut, mit Menschlichkeit und mit einer Vision für ein friedliches Europa.
Wir stehen in der Gedenkwoche zusammen - zum Innehalten, zum Erinnern, in Dankbarkeit, und auch in Mahnung.
Gerade in einer Zeit, in der wir erneut erleben müssen, wie zerbrechlich Frieden sein kann, ist die Erinnerung an das Kriegsende mehr als ein historischer Rückblick – sie ist Auftrag und Appell zugleich. Nie wieder Krieg darf keine leere Formel sein. Es ist ein Versprechen, das wir immer wieder erneuern müssen – durch Bildung, durch Dialog, durch Empathie.
Ich danke allen, die an der Vorbereitung und Durchführung dieser Gedenkwoche beteiligt sind. Ihre Arbeit ist wertvoll, Ihre Stimmen sind wichtig. Lassen Sie uns in dieser Woche gemeinsam erinnern – und gemeinsam weiterdenken: Wie wollen wir Geschichte weitergeben? Wie gestalten wir den Frieden von morgen?
Mit hoffnungsvollem Blick auf eine friedvolle Zukunft
Ihre Melanie Hettmer