Bürgerbüro Renningen

Klimaschutzkonzept

KlimaschutzKonzept

Viel bewegen. Mehr erreichen. Für uns und unsere Stadt Renningen.

Wie viele Emissionen verursachen wir aktuell in Renningen? Wo stehen wir beim Ausbau der Erneuerbaren Energien? Wo sind die großen Hebel und welchen Fortschritt brauchen wir? Wie können wir alle städtische Akteure in die Klimaschutzbemühungen einbeziehen? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen beantwortet das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Renningen

Das Konzept dient als langfristige Grundlage und Richtungsgeber für die Politik und die Verwaltung. Als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten legt das Klimaschutzkonzept Ziele zur Minderung der THG-Emissionen fest und orientiert sich dabei an der Erreichung der nationalen Klimaschutzziele. Im Konzept werden technische und wirtschaftliche Potentiale zur Reduktion der Treibhausgasemissionen aufgezeigt und Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Maßnahmen gesetzt. 

Das Klimaschutzkonzept umfasst alle klimarelevanten Bereiche, von erneuerbaren Energien über Wärme- und Kältenutzung, private Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Mobilität, Flächenmanagement und die Stadtverwaltung und berücksichtigt dabei ökologische, soziale und ökonomische Aspekte. Somit soll so ein wichtiger Beitrag zum globalen Klimaschutz geleistet werden. Das Konzept können Sie nachfolgend downloaden:

Das Herzstück des Konzeptes ist der Maßnahmenkatalog – 32 Maßnahmen zeigen auf, was alles getan werden muss, um das Ziel „Renningen 2040 klimaneutral“ zu erreichen. Mit der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort schaffen wir eine zukunftsfähige und klimagerechte Stadt und verbessern so die Lebensqualität.


Akteursbeteiligung im Erstellungsprozess

  • Workshop Klimaschutz im Alltag 13.09.2022

    Die Erarbeitung von Maßnahmen und Projekten für das Klimaschutzkonzept sieht die Einbindung von zentralen Akteurinnen und Akteuren aus dem Stadtgebiet vor. Ihre Aktivitäten und Interessen sollen sich in dem Konzept wiederfinden, sodass ein bedarfs- und umsetzungsorientiertes Konzept entsteht. In insgesamt drei Workshops kann mit Ideen und Anregungen der zukünftige Weg der Renninger Klimaschutzaktivitäten gestaltet werden.
    Der erste Workshop "Klimaschutz im Alltag" fand am 13.09.2022 als Onlineveranstaltung statt. 
    Neben der gemeinsamen Erarbeitung von Maßnahmen und Projekten erfuhren die Teilnehmenden in diesem Workshop mehr über die ersten Analyseergebnisse der Energie- und Treibhausgas-Bilanz. 
    Zu Beginn der Veranstaltung stellte Diplom-Physiker Stefan Urbat (Scientists for Future, Koordinator Regionalgruppe Stuttgart) in einem kurzen Impulsvortrag vor, wie man zu Hause mit einfachen Tipps und Tricks seinen Teil zum Klimaschutz beitragen kann.

    Nachfolgend finden Sie die Präsentationen und Ergebnisse des Workshops:

     Präsentation Treibhausgasbilanz_I.REINHARD

     Präsentation Scientists for future

     Ergebnisse des Workshops

  • Auftaktveranstaltung Klimaschutzkonzept 05.05.2022

    Für gutes Klima in Renningen – gelungener Start für das Klimaschutzkonzept

    Wie sich Renningen im Hinblick auf den Klimaschutz in den nächsten Jahren entwickeln soll, wollen Stadtverwaltung und Gemeinderat nicht allein entscheiden.

    Rund 70 interessierte Bürger*innen kamen am Donnerstag dem 05.05.2022 mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung im Bürgerhaus zusammen, um sich gemeinsam Gedanken zum Klimaschutz in unserer Stadt zu machen.

    Zu Beginn der Veranstaltung erfolgte eine kurze Befragung der Anwesenden zu den Fragen wer den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, wie die Chancen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Renningen eingestuft werden und wo die größten Potentiale für eine Effizienzsteigerung gesehen werden.

    Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Wolfgang Faißt und einer Einführung durch die Klimaschutzbeauftragte Ina Reinhard stellte Herr Jörg Scholtes von der Netze BW die Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt vor.

    Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in einer interaktiven Pause, Ihre Ideen, Wünsche und Zielvorstellungen für den Klimaschutz in Renningen einzubringen. Es kristallisierten sich klare Schwerpunkte heraus, die jeweils kurz vorgestellt wurden.

    Bei der Fragestellung welche Schwerpunkte sich die Stadt setzen sollte wurde vor allem der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Schaffung von städtischen Förderprogrammen und die Nachhaltige Wald- und Stadtgrünentwicklung genannt. Nach Wünschen und Zielvorstellungen gefragt wurde erwähnt, dass auch die Klimawandelanpassung nicht zu kurz kommen darf, da der Klimawandel auch in Renningen verstärkt spürbar werden wird. Die Bürger*innen konnten außerdem ihre Ideen für mehr Klimaschutz in Renningen fixieren – von konkreten Vorschlägen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, über Anregungen zur Stärkung der klimafreundlichen Mobilität, wurden auch Ideen eingebracht, um mehr Menschen in Renningen über Klimaschutzthemen zu informieren und für die Themen zu begeistern.
    Die Ideen und Anmerkungen werden im weiteren Prozess beachtet, diskutiert und auf Umsetzbarkeit geprüft.

    Im Anschluss an die Pause stellte sich der Arbeitskreis Lokaler Klimaschutz der Renninger Agenda vor. Inge Bücker und Johannes Grabis zeigten auf, bei welchen Themen sich der Arbeitskreis in den letzten Jahren engagiert hat und welche Projekte in Zukunft anstehen. 

    Es soll eine Bürgersolarberatung gestartet werden, eine Art Nachbarschaftshilfe um die Barrieren bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen zu verringern. Vorgestellt wurden außerdem Klima-Tipps die jeder zu Hause umsetzen kann, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

    Bürgermeister Wolfgang Faißt a.D. und Klimaschutzbeauftragte Ina Reinhard a.D. bedankten sich bei allen Teilnehmenden für die rege Beteiligung und den Input, der nun als Grundlage für die weiteren Schritte und der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes dient.

    Nachfolgend finden Sie die Präsentationen der Auftaktveranstaltung:

     Einführung Klimaschutzkonzept_I.Reinhard

     Vorstellung Treibhausgasbilanz_J.Scholtes

     Vorstellung AK Lokaler Klimaschutz_I.Bücker, J.Grabis


Bisher umgesetzte Maßnahmen

Die Stadt Renningen hat bereits einige Einzelprojekte und Maßnahmen für den Klimaschutz umgesetzt. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über einige Maßnahmen. Bitte beachten Sie, dass diese Auflistung nicht abschließend ist.

  • LED Sanierung Fuß- und Radweg zwischen Malmsheim und Renningen

    Der Radweg zwischen dem Bauhof Renningen und P+R Parkplatz Malmsheim ist zurzeit mit 48 Natriumnieder- und Hochdrucklampen mit je 70 Watt ausgestattet. Der jährliche Stromverbrauch beläuft sich nach einer Hochrechnung auf 13.934,44 kWh.

    Mit der Umrüstung auf bedarfsgesteuerte intelligente LED-Beleuchtung kann die Stadt bei der Modernisierung der Straßenbeleuchtung noch einen Schritt weitergehen und eine Vorreiterrolle einnehmen.

    Die derzeit montierten Lampen haben ihre zu erwartende Lebensdauer erreicht. Eine erste Einschätzung ergab, dass eine Umrüstung auf intelligente LED Technik wirtschaftlicher und umweltverträglicher ist, als eine Instandsetzung punktueller Brennstellen.

    Die Modernisierung der 48 Brennstellen kann bis zu 73 % des Stroms sparen. Die neue Beleuchtungsanlage wird sich aus heutiger Sicht nach 12 Jahren amortisiert haben. Zudem besteht Einsparpotential bei Wartung- und Instandhaltungskosten. Bei 20 Jahren Laufzeit können durch die Modernisierung mindestens 90 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Mit der Umrüstung auf bedarfsgesteuerte LED-Beleuchtung kann die Stadt eine signifikante  Energiekosteneinsparung erzielen und die  Lichtverschmutzung in diesem Bereich verringern.

    Aktuell wird die Beleuchtung in diesem Bereich nicht ausgeschaltet – durch die intelligente LED Technik kann der Radweg bedarfsgerecht beleuchtet werden. Das Projekt hat Modellcharakter und ist eines der Vorzeigeprojekte für das Klimaschutzmanagement der Stadt Renningen.

  • Erneuerung Klassenzimmerbeleuchtungen Gymnasium Renningen

    Im Zuge der Modernisierung der Klassenzimmer wurden in einem ersten Schritt 25 Lichtpunkte im Gymnasium Renningen auf LED umgerüstet. Durch die Maßnahme können jährlich ca. 4.968 kWh eingespart werden. Das entspricht einer gesamten Einsparung von ca. 59 Tonnen CO2-Äquivalente über die Lebensdauer der Leuchtsysteme. 

    Gefördert wurde die Maßnahme unter dem Titel „KSI: Erneuerung Beleuchtung Klassenzimmer Gymnasium Renningen“ (Förderkennzeichen: 67K19078) durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

    In einem zweiten Modernisierungsschritt der Klassenzimmer konnten 60 Lichtpunkte im Gymnasium Renningen auf LED umgerüstet werden. Hierdurch werden jährlich ca. 11.922 kWh eingespart. Dies entspricht einer gesamten Einsparung von ca. 104 Tonnen CO2-Äquivalente über die Lebensdauer der Leuchtsysteme.

    Gefördert wurde der zweite Modernisierungsschritt unter dem Titel "KSI: Erneuerung Beleuchtung Klassenzimmer Gymnasium Renningen" (Förderkennzeichen: 67K24545) durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

  • Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden

    Auf den Dächern der folgenden städtischen Liegenschaften sind derzeit Photovoltaik-Anlagen installiert:

    • Freibad (29,25 kWp)
    • Mediathek (12,75 kWp)
    • Neues Schulgebäude Renningen (Friedrich-Schiller-Schule und Musikschule) (50,25 kWp)
    • Kinderkrippe Schnallenäcker (25,25 kWp)
    • Friedrich-Schiller-Schule (17 kWp)
    • Kindergarten Rankbachstraße (8,8 kWp)
    • Friedrich-Silcher-Schule Malmsheim (Gebäude Schulstraße) (20 kWp)

    Die PV-Anlage auf der Friedrich-Silcher-Schule wird von Gesellschaftern betrieben. Der dort erzeugte Strom wird in das Netz eingespeist und nicht in den Liegenschaften genutzt. Die PV-Anlagen auf dem Sanitätshaus des Freibades und dem Dach des Kindergartens Rankbachstraße wurden im Frühsommer 2020 in Betrieb genommen.

    Insgesamt sind aktuell ca. 163 kWp installiert. Bei einem durchschnittlichen Ertrag von 1.000 kWh pro kWp können durch die genannten PV-Anlagen jährlich ca. 163.000 kWh Strom erzeugt werden. Das entspricht einer Einsparung von CO2-Äquivalente von ca. 49 Tonnen jährlich (Emissionsfaktor Strom Bundesmix 2020Emissionsfaktor Strom aus PV-Anlage 2019).

    Ein Photovoltaik-Kataster bildet das PV-Potential auf den weiteren städtischen Liegenschaften ab. Dieses stellt die Grundlage für die Planung zukünftiger PV-Anlagen.

  • Nahwärmeverbund zur Versorgung des Schul- und Sportzentrums

    Der Nahwärmeverbund versorgt insgesamt 13 Gebäude im Schul- und Sportzentrum Renningen. Hauptabnehmer ist dabei das Schulzentrum.

    Durch den Nahwärmeverbund können ca. vier MWh Wärmeenergie erzeugt werden.

    Ca. 80 % der Wärmeenergie wird durch die Hackschnitzelanlage bereitgestellt. Im Sommer wird der Wärmebedarf (vor allem des Altenpflegeheims) durch eine Pelletheizung gedeckt. Zu einem geringen Teil wird auch der Energieträger Erdgas eingesetzt.

  • Klärschlammvergasungsanlage

    Zur Reduzierung der anfallenden Menge Klärschlamm und dadurch auch zur Reduzierung der Abfallmenge wird aus dem Renninger Klärschlamm Phosphordünger gewonnen. Durch solare Wärmetrocknung wird der Wasseranteil des Klärschlamms und somit dessen Masse verringert. Die Menge des Klärschlamms kann demnach von ca. 1.200 Tonnen auf 350 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Anschließend wird der Klärschlamm im Klärschlammreformer thermisch verwertet. Die bei diesem Prozess entstehende mineralische Asche ist frei von organischen Schadstoffen und eignet sich für die Düngemittelherstellung. Dadurch können ca. 350 Tonnen Klärschlamm jährlich weiter verwertet werden - zuvor musste diese Menge in eine Verbrennungsanlage gebracht werden.

    Die Verbrennung und Endlagerung von Abfällen verursacht eine große Menge Treibhausgasemissionen. Durch die Schlammbehandlung durch solare Wärmetrocknung und die anschließende Verwertung im Klärschlammreformer konnten die Treibhausgasemissionen durch die Schlammbehandlung deutlich reduziert werden.

  • Modernisierung der Straßenbeleuchtung

    Bereits seit dem Jahr 2010 leistet die Stadt Renningen durch die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung einen Beitrag zum Klimaschutz. In beiden Stadtteilen werden sukzessive veraltete Leuchten gegen effiziente LED Leuchten ausgetauscht. Ca. 50 % der Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet wurden bereits energetisch saniert. Dadurch konnten bereits mehr als 600.000 kWh Strom eingespart werden. Dies entspricht einer Einsparung von ca. 219 Tonnen CO2-Äquivalente (Emissionsfaktor Strom Bundesmix 2020).

  • Freibad Renningen wärmt Wasser mit Sonnenenergie

    Die Wassertemperatur im Renninger Freibad wird in den sonnigen Monaten alleine durch Sonnenenergie erwärmt. Erst wenn die Nächte im September kühler werden, muss mit Gas zu geheizt werden, um die Wassertemperatur zu halten.


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