Windräder

KLIMANEUTRALE UND NACHHALTIGE ENERGIE 

IN RENNINGEN


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

am 20. Oktober 2025 hat unser Gemeinderat einen einstimmigen Beschluss zum Bau eines Windparks gefasst. Ich freue mich, dass wir zusammen mit unseren starken und erfahrenen Partnern, den Stadtwerken Tübingen und der ABO Energy, das Windparkprojekt umsetzen können, denn spätestens seit dem Beginn des Ukrainekriegs und der Energiekriese 2022/2023 ist deutlich geworden, wie wichtig eine unabhängige und lokale Energieversorgung ist.
Zusätzlich tragen wir mit diesem Projekt zum Klimaschutz bei. Bereits im Jahr 2023 bekannte sich der Gemeinderat mit dem Beschluss des Klimaschutzkonzepts grundsätzlich zu einem Windpark in Renningen, denn nur so wird es langfristig gelingen, dass die festgehaltenen Ziele erreicht werden können. Doch auch finanziell profitiert die Stadt. Mit den Erträgen aus dem Windpark können wiederum weitere Klimaschutzprojekte und gemeinwohlorientierte Aufgaben in unserer Stadt umgesetzt werden.
Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass wir Sie regelmäßig informieren und Ihnen die Möglichkeit geben, offene Fragen zu klären. Nutzen Sie die Möglichkeiten des Dialogforums auf der Projekthomepage und verschaffen Sie sich gerne darüber hinaus einen transparenten und sachlichen Einblick in das Projekt über die Besichtigungsfahrt oder die Infomesse. Auch über unsere Stadtnachrichten werden wir Sie auf dem Laufenden halten. Eine offene Kommunikation ist uns besonders wichtig.

Ihre
Melanie Hettmer
Bürgermeisterin Stadt Renningen

Alle Informationen zum geplanten Windpark in Renningen finden Sie auf der extra hierfür erstellten     
Projekthomepage.

Hier finden Sie zudem die Sitzungsvorlage zum einstimmigen Gemeinderatsbeschluss vom 20. Oktober. Die Drucksache liegt ebenfalls in der Zentrale des Renninger Rathauses zum Mitnehmen aus.

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Warum wir uns für den Windpark stark machen

Die saubere Energieerzeugung trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern hat viele positive Aspekte:

  • Erfüllung kommunaler Klimaziele

Der Gemeinderat hat am 20.03.2023 ein integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen mit dem Ziel einer klimaneutralen Stadtverwaltung bis 2040 und der darüberhinausgehenden Vision einer klimaneutralen Gesamtstadt bis 2040. Das integrierte Klimaschutzkonzept beinhaltet sieben Handlungsfelder mit 32 Einzelmaßnahmen. Dabei nimmt die Schaffung von Windkraftanlagen die entscheidende Rolle bei der lokalen CO2-Bilanz ein; oder mit anderen Worten: ohne den lokalen Ausbau der Windenergie sind die im Klimaschutzkonzept der Stadt Renningen gesteckten Ziele bei Weitem nicht zu erreichen.

  • Haushaltsentlastung durch stabile Einnahmen

Die Stadt erhält einen sich über die Betriebsdauer steigernden prozentualen Anteil am Umsatzerlös des Nettoertrags für den eingespeisten Strom. Eine davon unabhängige Mindestpacht je Windenergieanlage (WEA) wird garantiert. In Abhängigkeit der bei der Ausschreibung durch die Bundesnetzagentur erzielten Zuschlagspreises variiert der vertraglich vereinbarte prozentuale Erlösanteil der Stadt und der garantierte Mindestpachtpreis entsprechend. Mit Betriebsbeginn fließt so jährlich mindestens ein hoher sechsstelliger Betrag in den städtischen Haushalt. Hinzu kommen Gewerbesteuereinnahmen. 

Mit den Erträgen aus einem Windpark können demnach weitere Klimaschutzprojekte zur Erreichung der Klimaziele sowie gemeinwohlorientierte Aufgaben anteilig mit finanziert werden.

Bereits vor Inbetriebnahme des Windparks erhält die Stadt für die exklusive Bereitstellung der Flächen ein Reservierungsentgelt und weitere Zahlungen entsprechend Verfahrensfortschritt.

  • Versorgungssicherheit

Mit Ausbruch des Ukrainekrieges und der akuten Gefahr einer Gasmangellage im Winter 2022/23 wurde erstmals offensichtlich, dass es auch aus Gründen der Versorgungssicherheit seit dem Ausstieg aus der Atomkraft unerlässlich geworden ist, die Energieversorgung im Land selbst durch dezentrale regenerative Energieerzeugung, v.a. durch Wind- und Sonnenenergie sicherzustellen. Bzgl. des Windstroms ist dies wegen der unzureichenden Transportnetze von Norddeutschland in den Süden und der inzwischen sehr viel leitungsfähigeren Windkraftanlagen auch im windärmeren Süden wirtschaftlich und versorgungstechnisch sinnvoll geworden.

  • Förderung der lokalen Wertschöpfung

Durch den Bau, den Betrieb und die Wartung von Windkraftanlagen bleiben die wirtschaftlichen Vorteile in der Region. Zum Beispiel profitieren lokale Unternehmen, Handwerker und Dienstleister, die bei der Errichtung und Instandhaltung der Windparks beteiligt sind. So werden Arbeitsplätze geschaffen und die regionale Wirtschaft unterstützt.  Auch die bereits oben genannten Einnahmen gehen direkt an die Stadt und können für lokale Projekte, Infrastruktur oder soziale Einrichtungen investiert werden.

  • Finanzielle Bürgerbeteiligung

Stadt und Bürgerschaft erhalten die Möglichkeit, sich als Kommanditisten an der Windpark Renningen GmbH & Co. KG mit zusammen bis zu 49,9 % zu beteiligen und somit vom Verkauf des Windstroms wirtschaftlich zu profitieren und in der Gesellschafterversammlung und im Beirat der Betriebsgesellschaft Mitspracherechte wahrzunehmen. Die Beteiligung der Bürgerschaft geschieht durch die Gründung einer Bürgergenossenschaft. Fast die Hälfte der Wertschöpfung aus dem Betrieb des Windparks verbleibt damit bei der Stadt und den Bürgern.


Windenergie in Renningen - was bisher passiert ist 

Zur Erreichung der vom Gemeinderat am 20.03.2023 beschlossenen Klimaschutzziele bis zum Jahr 2040 ist es unter anderem erforderlich, im Stadtgebiet Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von mindestens 27 MW zu errichten. Erforderlich sind hierfür rund fünf Großwindkraftanlagen modernster Bauart. Bei der Suche nach einem Projektpartner für einen Windpark auf stadteigenen Flächen hat die Stadt mit verschiedenen Investoren bzw. Windparkprojektierern Vorgespräche geführt und in zwei Bürgerversammlungen im November 2023 über die aus Sicht der Stadt maßgeblichen Auswahlkriterien für einen geeigneten Investor informiert.

Der Gemeinderat hat am 18.03.2024 den Grundsatzbeschluss gefasst, mit den Stadtwerken Tübingen GmbH in Kooperation mit der ABO Energy GmbH & Co. KGaA (ehemals ABO Wind) in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die Projektierung und den Betrieb eines Windparks auf Flächen der Stadt Renningen anzustreben und die Verwaltung beauftragt, die hierzu erforderlichen Gespräche und Verhandlungen fortzusetzen. 

Der Beschluss zur Kooperation mit den Stadtwerken Tübingen in Kooperation mit der ABO Energy erfolgte damals noch ohne konkret feststehenden Standort oder Größe des Windparks. Die zweimalige Vorstellung des Entwurfs der Windvorrangebiete im Regionalplan durch den Verband Region Stuttgart mit einhergehender Bürgerbeteiligung ist bereits erfolgt. Der Gemeinderat Renningen hatte dem ersten Entwurf in öffentlicher Sitzung am 22.01.2024 zugestimmt und als Standort das Windvorranggebiet BB-29 präferiert. Die endgültigen Standorte und Größen der Windvorranggebiete sollen mit Rechtskraft der Teilfortschreibung des Regionalplans bis Ende Dezember 2025 feststehen. 

Über die Hintergründe des Gemeinderatsbeschlusses vom 18.03.2024 wurde in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 22.04.2024 informiert. Sie finden die ausführlichen Erläuterungen zum Gemeinderatsbeschluss und der Entscheidung zur Kooperation mit den Stadtwerken Tübingen und der ABO Energy GmbH & Co. KGaA  hier in den Stadtnachrichten der Ausgabe 17 vom 25.04.2024.


Bezug zum Klimaschutzkonzept der Stadt Renningen

Im Jahr 2023 wurde das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Renningen beschlossen, mit dem Ziel bis 2040 klimaneutral zu werden. Teil des Klimaschutzkonzepts sind 32 Maßnahmen, welche aufzeigen was alles getan werden muss, um das Ziel "Renningen 2040 klimaneutral" zu erreichen. Alle Informationen und das Klimaschutzkonzept als Download finden Sie hier.

Maßnahme 5: Förderung Ausbau Windenergie

Das Ziel dieser Maßnahme ist der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Deckung des Energiebedarfs sowie die Erschließung des Potenzials für Windenergieanlagen. Damit einhergehend wird angestrebt eine Leistung von min. 27 MW Windenergie zu installieren. Dieses Ziel wird durch die geplante Leistung von ca. 40,8 MW weit übertroffen. Somit besteht ein Puffer für das Erreichen der Klimaziele der Stadt Renningen.

Wichtiger Hinweis: Im Abschnitt "Wind" des Kapitels 6.2 Ausbau der erneuerbaren Erzeugung des Klimaschutzkonzepts wird erwähnt, dass derzeit keine Flächen für Windräder ausgewiesen sind. Zum Zeitpunkt des Beschluss des Klimaschutzkonzepts (2023) stimmt diese Aussage auch. Der Regionalplan wird derzeit jedoch teilfortgeschrieben, weshalb aller Voraussicht nach Windvorranggebiete auf der Gemarkung Renningens ausgewiesen werden. Konkret handelt es sich beim geplanten Windpark um das Vorranggebiet BB-29, welches sich nördlich auf der Gemarkung befindet.


Erfolgreiche Infomesse zum Windpark Renningen

Am Montag, den 17. November 2025 folgten zahlreiche Besucherinnen und Besucher dem Aufruf zur Infomesse Windpark Renningen. Von 17 – 20 Uhr hatten alle Interessierten die Möglichkeit sich im Bürgerhaus Renningen umfassend zum Projekt zu informieren und direkt mit den beteiligten Akteuren zu sprechen.

Veranstalter der Infomesse war der Projektierer ABO Energy, der auf vielfältigen Schautafeln umfassend über den Standort Renningen, Aspekte des Landschafts-, Natur- und Immissionsschutzes sowie über allgemeine Fragen zur Windenergie informierte. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerschaft am geplanten Windpark. Alle Informationen sind auf der Projekthomepage abrufbar, www.windpark-renningen.de.

Neben ABO Energy präsentierten sich auch die Stadtverwaltung Renningen, die Genehmigungsbehörde des Landratsamts Böblingen sowie der Arbeitskreis Lokaler Klimaschutz mit eigenen Informationsständen. Dort erhielten Besucherinnen und Besucher detaillierte Einblicke in den weiteren Projektverlauf, die geplante Zeitlinie und die begleitende Öffentlichkeitsarbeit.
„Es ist uns ein Anliegen, transparent zu kommunizieren und allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich faktenbasierte Informationen einzuholen“, betonte Bürgermeisterin Hettmer.

Am städtischen Stand war zudem Förster Lukas Hutter für Fragen rund um den Eingriff in den Wald zur Verfügung und erklärte fachkundig die notwendigen Maßnahmen sowie deren Auswirkungen.

Die Stadtverwaltung und die ABO Energy bedanken sich für das rege Interesse und den sachlichen Austausch und stehen weiterhin für Fragen zur Verfügung.


FAQ

Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Windpark sowie ein Dialogforum finden Sie auf der Projekthomepage.

In Zukunft wird regelmäßig die sogenannte „Frage der Woche“ zum Windpark Renningen veröffentlicht. Wir verstehen, dass ein solch großes Bauprojekt viele Unsicherheiten verursachen kann und wollen somit mehr Klarheit und Transparenz schaffen. Alle Fragen der Wochen finden Sie hier.

Bei Fragen an die Stadtverwaltung wenden Sie sich bitte per Mail an uns. Wir bitten Sie zu beachten, dass anonyme Anfragen nicht bearbeitet werden.

Auch die Energieagentur Kreis Böblingen hat einen Flyer "Viel Wind um Nichts? - Faktencheck Windenergie" erstellt. Hier werden die geläufigen Kritikpunkte der Windenergie aufgenommen und mit sachlichen Informationen bewertet. Auch auf den Internetseiten des BUND, NABU und LNV finden Sie objektive und unabhängige Faktenchecks. (s. weiterführende Links)


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