Ehemaliger Schüler unterrichtet an der Friedrich-Schiller-Schule
Dass die Friedrich-Schiller-Schule gute Beziehungsarbeit leistet, zeigte sich einmal mehr in der neunten Jahrgangsstufe der Werkrealschule: Am 2. April übernahm ein ehemaliger Schüler für drei Stunden den Nachmittagsunterricht.
Vor drei Jahren verließ Jim Reisser die Schule mit dem Hauptschulabschluss. Sein Traum war es, eine Ausbildung zum Schreiner am Staatstheater in Stuttgart zu absolvieren – und genau diesen Traum lebt er derzeit. Aus eigener Initiative bot er an, der jetzigen Abschlussklasse einen Einblick in seine Ausbildung zu geben und sie sogar selbst Hand anlegen zu lassen.
Im Beisein der Lehrkräfte Regula Forth und Matthias Zeitler berichtete Reisser von seinem Alltag, von Misserfolgen und Erfolgen während der Ausbildung. „Einmal habe ich kurz vor der Aufführung ein Hausdach einer Kulisse hochgezogen. Leider habe ich eine Schraubzwinge vergessen. Dann heißt das eben: Ärmel hochkrempeln, neu machen – ohne zu motzen“, erzählt er anschaulich über seine Erfahrungen mit Arbeitsmoral.
Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, um zahlreiche Fragen zum Ablauf der Ausbildung zu stellen. Dabei ging es nicht nur ums Gehalt, sondern auch um Prüfungsinhalte, die beste Art zu lernen, um Ordentlichkeit, Disziplin und die richtige Arbeitshaltung.
Jim Reisser hatte nicht nur viele Fotos, Werkstücke, Werkzeuge und weiteres Anschauungsmaterial im Gepäck – das Highlight war die CNC-Fräse. Mit ihr konnte jede*r aus der Abschlussklasse ein Vesperbrett mit individueller Gravur selbst gestalten – natürlich unter Anleitung und Beobachtung des Azubis.
Und wie fanden die Schülerinnen und Schüler den Nachmittag?
„Die Mittagsschule war so cool und interessant.“ – „Auch wenn mich der Beruf selbst gar nicht juckt, fand ich das richtig spannend.“