Aus der Arbeit des Verwaltungsausschusses

Sitzung vom 15.04.2024

 

 

1. Jahresbericht 2023 der IAV Beratung (Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle) und Sozialberatung

Bürgermeister Faißt begrüßte die Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Frau Peragine, Abteilungsleiterin Soziales und Senioren und Frau Schmidt von der IAV Beratung und Sozialberatung. Frau Schmidt stellte zunächst sich und ihr Aufgabengebiet im Verwaltungsausschuss vor. Die IAV Beratung (Informations-, Anlauf und Vermittlungsstelle) ist ein kostenloses Beratungsangebot rund um das Thema Alter, Vorsorge und Vermittlung in erster Linie im Bereich der Pflege für alle Renninger Bürger und Bürgerinnen sowie deren Angehörige und Interessierte. Für Fragen zu den Themen Wohngeld, Wohnberechtigungsschein sowie die Klärung möglicher weiterer Sozialleistungen wie z. Bsp. Unterhalt oder Kindergeld steht sie im Bereich der Sozialberatung zur Verfügung. Es handelt sich bei beiden Angeboten um freiwillige Leistungen der Stadt.

 

Im Anschluss ging Frau Schmidt auf die Entwicklungen im Berichtsjahr ein. Frau Schmidt berichtete, dass die Beratungsanfragen weiterhin unvermindert hoch seien. Die knappen Ressourcen im stationären Bereich und, weil sich auch die Suche nach Pflegeheimplätzen schwierig gestalte, steigen die Beratungsanfragen zu diesen Themen erneut auf ein hohes Niveau an. Sie führte weiter aus, dass vor allem die Beratungen zu dem Thema Wohngeld stark zugenommen haben. Hintergrund sei hierbei u. a. auch die Einführung des Wohngeld Plus Gesetzes zum 1. Januar 2023, welches nun eine wesentlich breitere Zielgruppe definiere. 

 

Der Verwaltungsausschuss nahm Kenntnis von dem Jahresbericht 2023 der IAV Beratung und Sozialberatung. 

 

Bürgermeister Faißt und die Mitglieder des Verwaltungsausschusses sprachen ihren Dank an Frau Schmidt für ihre engagierte Arbeit und Übernahme dieser wichtigen Aufgabe aus.

 

Der Jahresbericht 2023 (Drucksache 036/2024) mit den Ausführungen zu den Hintergründen und den genauen Zahlen steht im Bürgerinformationsportal unter dem Link www.renningen.de/ratsinfo zum Download bereit.

 

 

2. Jahresbericht 2023 der Sozialstation

Bürgermeister Faißt begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Peragine, Abteilungsleiterin Soziales und Senioren, und Frau Brekner, Pflegedienstleiterin der Sozialstation. Frau Peragine und Frau Brekner berichteten von ihren täglichen Herausforderungen im Bereich des Gesundheits- und Ausfallmanagements, der Pflegeberatung und der Gewinnung von Einsatzkräften in der „Nachbarschaftshilfe.“

 

Unter dem Ausfallmanagement versteht man den strategischen und taktischen Umgang mit zu erwartenden Personalausfällen (z. Bsp. durch Krankheit) und dem daraus resultierenden zusätzlichen Personalbedarf. Präventive Maßnahmen gegen Fehlzeiten sind daher eine vorrangige Führungsaufgabe geworden.

 

Grundziele der Sozialstation für eine gute Planung seien eine verlässliche Dienstplangestaltung für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterin und die Integration individueller Bedürfnisse, Arbeitsschutz, familienfreundliche Arbeitszeiten und die Achtsamkeit auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. 

 

Aufgrund des Fachkräftemangels werden nunmehr auch ungelernte Kräfte in den Arbeitsalltag als „Ergänzende Hilfen“ integriert. Dabei soll dennoch die Qualität der Sozialstation weiterhin gewährleistet werden. Um dem Anspruch gerecht zu werden, bedürfe es einer umfassenden, strukturierten und engmaschigen Einarbeitung der Ergänzenden Hilfen mit verschiedenen internen Schulungs- und Fortbildungsinstrumenten. Hierzu wurde ein Einarbeitungskonzept entwickelt.

 

Die Rückmeldungen der Kunden und Kundinnen waren bisher durchweg positiv und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Sozialstation freuen sich sehr über ihre neuen Kollegen und Kolleginnen. 

 

Abschließend erläuterte Frau Peragine die anstehenden Umstrukturierungen im Bereich der Nachbarschaftshilfe. Aufgrund der neuen Verpflichtungen der Mindeststandards und Grundsätze nach § 113 SGB XI dürfen Betreuungsleistungen gem. § 45 SGB XI nur noch von qualifizierten Personen ausgeübt werden. Damit rückt der Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung in den Mittelpunkt. Die Nachbarschaftshilfe wird zum Bereich der „Hauswirtschaft“. Damit werde die Sozialstation im Jahr 2024 auf drei Säulen stehen: Beratung, Pflege und Hauswirtschaft. 

 

Der Jahresbericht 2023 der Sozialstation wurde vom Verwaltungsausschuss zur Kenntnis genommen. Bürgermeister Faißt und die Mitglieder des Verwaltungsausschusses sprachen ihren Dank und ein großes Lob für das Engagement, das Vorgehen und die weiteren Planungen aus. 

 

Der ausführliche Jahresbericht 2023 (Drucksache 033/2024) steht im Bürgerinformationsportal unter dem Link www.renningen.de/ratsinfo zum Download bereit.

 

 

3. Jahresbericht 2023 der Mediathek 

Frau Bachmann, Bibliothekarin und Leiterin der Mediathek, wurde zu diesem Tagesordnungspunkt von Herrn Faißt begrüßt und um Berichterstattung gebeten. 

 

Frau Bachmann gab bekannt, dass es im vergangenen Jahr erneut zu einem Ausleihrekord in der Geschichte der Mediathek kam. Dies sei der sorgfältigen Bestandsauswahl der Lektorinnen geschuldet, die sich stets nach den Bedürfnissen und Interessen der Kunden und Kundinnen richten. Es werden Medien für den Grundbedarf, aber auch darüber hinaus gekauft und eingearbeitet, um die persönlichen, schulischen und ausbildungsbezogenen Interessen bestmöglich abdecken zu können. Zudem werden regelmäßig neue Medien angeschafft und zügig eingearbeitet, damit sie schnell ausgeliehen werden können.

 

Frau Bachmann berichtete weiter, dass das Jahr 2023 jedoch auch von Personalausfällen geprägt war. Dies führte zu kürzeren Öffnungszeiten und herausfordernden Situationen, um den Arbeitsalltag zu bewältigen. Frau Bachmann führte weiter aus, dass um die Öffnungszeiten zukünftig gewährleisten und aufrechterhalten zu können, eine bessere personelle Ausstattung und eine konstante Besetzung des Personals notwendig sei. Eine verlässliche Planung und auch eine Rückkehr zu den früheren Öffnungszeiten sei unter den aktuellen Umständen nicht möglich. Die Öffnungen zweiwöchentlich samstags könne erst wieder angeboten werden, sobald das Team voll besetzt sei. Bei der Besetzung an Samstagen sei auch zu beachten, dass die Dienste immer zu zweit zu verrichten seien, um im kurzfristig auftretenden Vertretungsfall die Öffnung gewährleisten zu können. 

 

Bürgermeister Faißt kündigte an, dass neben kurzfristigen Maßnahmen die Stellensituation bei der Aufstellung des Stellenplans 2025 auf die Tagesordnung kommen wird.

 

Der Jahresbericht 2023 der Mediathek wurde vom Verwaltungsausschuss zur Kenntnis genommen.

 

Bürgermeister Faißt bedankte sich bei Frau Bachmann und ihrem Team. 

 

Der ausführliche Jahresbericht 2023 (Drucksache 034/2024) steht im Bürgerinformationsportal unter dem Link www.renningen.de/ratsinfo zum Download bereit.

 

 

4. Neukonzeption des Archäologischen Museums Renningen

Fachbereichsleiter Lallo führte in das Thema ein. Er berichtete, dass das Museum sich seit 1977 in der Realschule befinde. Um eine Eingangssituation für die Zeit der Sanierung der Realschule zu schaffen, wurde das Museum bereits im Frühjahr 2023 komplett ausgeräumt. Diese kurzfristige Maßnahme konnte soweit ganz gut umgesetzt werden. Ein Teil der Ausstellungsstücke inklusive Vitrinen wurde eingelagert und ein Teil der Exponate wurde an das Osteologische Archiv zurückgegeben. Die aktuelle Zeitplanung der Sanierungsmaßnahmen sehe vor, dass das Museum Anfang 2025 saniert werden soll. Hierbei könne die Planung und Umsetzung eines neuen Konzepts bei der Verrichtung der Sanierungsarbeiten berücksichtigt werden. Als Zeitschiene sei geplant, dass nach den Sanierungsarbeiten im Jahr 2025 mit der Neugestaltung begonnen werde, so dass spätestens im Jahr 2027, zum 50-jährigen Jubiläum des Museums in der Realschule, eine neue Ausstellung angeboten werden könne. 

 

Für die Vorstellung eines Grobkonzepts wurden Frau Dr. Ade und Frau Rademacher vom Institut für Kulturvermittlung (IKU) sowie Herr Sauter und Herrn Villani vom Büro Speck Design eingeladen und begrüßt. 

 

Der ausführliche Sachvortrag zur Drucksache 037/2024, die Präsentation der Gäste mit einem ersten Entwurf für eine Neukonzeption und Inspirationen für die Gestaltung und Zusammensetzung der Ausstellungen steht im Bürgerinformationsportal unter dem Link www.renningen.de/ratsinfo zum Download bereit.

 

Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses beschrieben die Planung als attraktiv gestaltet. Auch habe die Präsentation dahingehend überzeugt, dass das Archäologische Museum nicht aufzugeben sei. Positiv wurde angemerkt, dass bei der Planung die Möglichkeit berücksichtigt wurde, Ausstellungen wechseln zu lassen und dass die Ausgestaltung modern und in die Zukunft gerichtet gedacht wurde, denn Museen, wie sie früher ausgestaltet waren, werden heute nicht mehr besucht. Die Informationsgewinnung erfolge heutzutage durch Mitmachen und Erleben – auch mit digitalen Mitteln.

 

Aus der Mitte des Verwaltungsausschusses wurde jedoch auch zu bedenken gegeben, dass die geplanten Module die Räumlichkeiten sehr ausfüllen würden und es überladen wirken könnte. Auch wurde gebeten, nicht nur die voraussichtlichen Kosten für die Errichtung, sondern auch für Bewirtschaftung und Personalgestellung gegenüber dem Gemeinderat darzulegen, so dass sich sodann innerhalb der Fraktionen über die Ausgestaltung des Museums abgestimmt werden könne.

 

Es wurde kontrovers im Gremium darüber diskutiert, ob sich die Errichtung in dieser Dimension überhaupt amortisieren könne und damit verbundene Einnahmen erzielen lassen. Auch sei von einem hohen Zulauf trotz höchst moderner Ausstattung, aufgrund der für den Tourismus weniger attraktiven Lage der Stadt nicht zu rechnen. Andererseits handele es sich um ein Kulturangebot, bei dem nicht die Wirtschaftlichkeit im Fokus stehe – vergleichbar mit den Angeboten im Bereich der Sportstätten. Die anfallenden Kosten seien im Vergleich der Ausgaben im Bereich der Sportstätten wiederum vertretbar.

 

Die Entscheidung über das Ausmaß des weiter zu planenden Umfangs der Neugestaltung wurde vom Verwaltungsausschuss auf die Gemeinderatssitzung im Juni verschoben. Bei dieser Beratung müsse auch über das Thema Folgekosten beraten werden.

 

Daraufhin fasste der Verwaltungsausschuss einstimmig folgenden Beschlussvorschlag: 

 

  1. Der Gemeinderat stimmt der grundsätzlichen Neukonzeption des Archäologischen Museums zu. 
  2. Der Umfang und die damit verbundenen Kosten werden nach Beratung festgelegt.

 

 

5. Änderung der Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit

Die Drucksache 038/2024 nebst Anlagen und ausführlicher Sachdarstellung steht im Bürgerinformationsportal unter dem Link www.renningen.de/ratsinfo zum Download bereit.

 

Der Verwaltungsausschuss fasste einstimmig folgenden Beschluss: 

 

Die in Anlage 1 zur Drucksache 038/2024 aufgeführte 5. Satzung zur Änderung der Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit wird beschlossen.

 

 

6. Verschiedenes/ Bekanntgaben

Bürgermeister Faißt gab bekannt, dass der Erwerb des Grundstücks mit der Flst.-Nr. 2072 Gemarkung Malmsheim, Außenbereich des Kindergartens "Merklinger Straße," vollzogen wurde.

Hilfe zur Barrierefreiheit

  • Allgemein

    Wir sind bemüht, unsere Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. Details hierzu finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. Verbesserungsvorschläge können Sie uns über unser Feedback-Formular Barriere melden zukommen lassen.

  • Schriftgröße

    Um die Schriftgröße anzupassen, verwenden Sie bitte folgende Tastenkombinationen:

    Größer

    Strg
    +

    Kleiner

    Strg
  • Tastaturnavigation

    Verwenden Sie TAB und SHIFT + TAB, um durch nächste / vorherige Links, Formularelemente und Schaltflächen zu navigieren.

    Verwenden Sie ENTER, um Links zu öffnen und mit Elementen zu interagieren.