Bürgerbüro Renningen

Energieoptionen

Energieoptionen

Derzeit werden in einem Einfamilienhaus 80% des Gesamtenergiebedarfs im Gebäudebestand für die Heizung benötigt. Sparmaßnahmen in diesem Bereich sind daher besonders effektiv. In der Regel müssen alle Anlagen, die vor 1979 gebaut wurden, modernisiert werden (wird durch Energieeinsparverordnung EnEV und Kleinfeuerungsanlagenverordnung geregelt).

Hauptursache der schlechten Energieausbeute und damit einer erhöhten Umweltbelastung ist der geringe Jahresnutzungsgrad veralteter Heizkessel. Erhebliche Wärmemengen verlassen das Haus ungenutzt über den Schornstein. Diese Kesselverluste können durch moderne Heizkessel beträchtlich verringert werden. Damit mindern sich auch Schadstoffe wie Schwefeldioxyd. Die Kohlendioxydproduktion ist Hauptverursacher des Treibhauseffektes! Nicht zuletzt spart eine umweltfreundliche Feuerungsanlage unmittelbar auch Öl oder Gas und damit Geld.

In der Vergangenheit hat man die Heizung aus Sicherheitsgründen gerne eine Nummer zu groß gewählt, damit es auch im kältesten Winter noch ausreichend warm würde. Dieses „Darf es ein bisschen mehr sein?“ ist für den Heizungsbauer heute keine Frage mehr. Es muss die richtige Heizung sein, berechnet nach dem tatsächlichen Wärmebedarf der jeweiligen Wohnung. Nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) gilt unter den modernen Heizkesseln der Brennwertkessel als „besonders energiesparende und umweltschonende Wärmeerzeugung“. Für Hausbesitzer, die ihre Heizung modernisieren wollen, empfiehlt es sich, bei Verbraucherverbänden, Energieberatern kommunaler Versorgungsunternehmen oder beim Installateur Informationen über die derzeit günstigste Heizungs- und Warmwassertechnik einzuholen. Die Berater können Vergleichsrechnungen anstellen, wie rentabel eine Entscheidung bei höheren Anschaffungskosten und Brennwertgeräten, aber wesentlich niedrigeren Kosten ihres Energieverbrauches sein kann. Übrigens sind heute viele Handwerker der Baugewerke Energieberater und können besonders Bauherren fachlich kompetent beraten und auf Einsparpotenziale im Energiebereich aufmerksam machen.

Sprechen Sie also Ihren Architekten und ihre Bauhandwerker an – es lohnt sich !!!

Energieeinsparverordnung (EnEV)

Am 1. Februar 2002 ist die Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden Energieeinsparverordnung – EnEV) vom 16. November 2001 (BGBl. I S. 3085) in Kraft getreten.

In der Energieeinsparverordnung werden die Anforderungen aus der Wärmeschutzverordnung und der Heizungsanlagen-Verordnung zusammengefasst. Im Rahmen dieser Zusammenführung erfolgt auch eine Anpassung des Anforderungsniveaus, die bei Neubauten zusätzliche Verbrauchssenkungen von durchschnittlich 30 % gegenüber der Wärmeschutzverordnung erwarten lässt.

Eine raumweise Regelung (z.B. Thermostatventile) ist obligatorisch. Bei Umwälzpumpen in Anlagen mit mehr als 25 kW Leistung müssen diese mindestens dreistufig regelbar sein. Für Zirkulationspumpen sind Zeitschaltuhren vorzusehen. Nicht begehbare aber zugängliche Dachräume müssen bis 31. Dezember 2006 so gedämmt werden, dass der Wärmedurchgangskoeffizient der Geschossdecke 0,30 W/m2K nicht überschreitet.

Bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung eine der Eigentümer selbst bewohnt, sind die vorstehenden Anforderungen nur im Falle eines Eigentümerwechsels zu erfüllen. Neu ist, dass für Neubauten in einem Energiebedarfsausweis, der in der Regel vom Architekten erstellt wird, die Höhe des Primärenergiebedarfs für die Wärmeversorgung des Gebäudes nachgewiesen werden muss. Dabei werden die beim Energietransport und bei der Umwandlung anfallenden Verluste mitgerechnet. Deshalb schneiden in der Regel Stromheizungen schlechter ab als z.B. Erdgasheizungen. Der Energiebedarfsausweis ist den nach Landesrecht zuständigen Behörden auf Verlangen vorzulegen und Käufern und Mietern auf Anforderung zur Einsichtnahme zugänglich zu machen.

Energieoptionen

  • Gas-Brennwert-Heizung 

    Die Entscheidung für einen gasbetriebenen Brennwertkessel ist eine kostenbewusste Entscheidung, allerdings muss man berücksichtigen, dass man der Entwicklung der Gaspreise ausgeliefert ist.

    Brennwertgeräte stehen für energiesparendes Heizen, weil diese Wärmeerzeuger den eingesetzten Brennstoff optimal nutzen. Ein Brennwertgerät bedingt eine exakte Auslegung der Heizungsanlage einschließlich Abgasleitung. Als Heizflächen eignen sich grundsätzlich alle handelsüblichen Plattenheizkörper oder Radiatoren, wobei diese aufgrund der erforderlichen niedrigeren Temperaturen größer sein müssen als bei konventioneller Kesseltechnik.

  • Solarthermie

    Der Einsatz von Solaranlagen bietet eine ökologisch sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Systemen, die ausschließlich fossile Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas zur Energieerzeugung nutzen. Während die Vorkommen fossiler Rohstoffe begrenzt sind, steht mit dem natürlichen Licht- und Wärmespender Sonne eine Energiequelle zur Verfügung, die nahezu unerschöpflich und darüber hinaus auch kostenlos ist. Für Bauherren und Eigenheimbesitzer wird es daher immer interessanter, die natürliche Energie der Sonne zu nutzen und sie durch die Installation einer leistungsfähigen Sonnenkollektoranlage in Wärme umzuwandeln.

    Für einen 4-Personenhaushalt geht man von Kollektorflächen von 5-7 m aus, sowie von einem Wasserspeichervolumen von ca. 400 Liter. Richtig eingesetzt, kann eine Solarkollektoranlage 50 – 60% des jährlichen Energiebedarfs für die Brauchwassererwärmung eines Hauses decken. Auch wenn beim Bau eines Hauses nicht sofort eine Solaranlage installiert wird, sollten die Möglichkeiten für eine spätere Nachrüstung mit eingeplant werden.

  • Photovoltaik

    Die Photovoltaik ermöglicht es, Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umzuwandeln. Diese Umwandlung erfolgt durch den so genannten photovoltaischen Effekt, sprich der Wechselwirkung zwischen einstrahlendem Sonnenlicht und dotiertem Halbleitermaterial der Solarzelle. Dabei kommt es zur Freisetzung von elektrischen Ladungsträgern, die mittels metallischer Kontakte abgeführt werden. Der so erzeugte Gleichstrom lässt sich durch einen nachgeschalteten Wechselrichter in netztauglichen Wechselstrom transformieren. Eine PV-Anlage mit einer Solarmodulfläche von 20 m erbringt im Jahr ca. 1.800 bis 2.000 kWh Strom. Ohne mögliche Zuschüsse entstehen Kosten von ca. 15.000 €.

    Will ein 4-Personenhaushalt mit einem Energieverbrauch von ca. 4.000 kWh Strom den gesamten Bedarf über die Photovoltaikanlage decken, so würde eine Fläche von 40 – 45 m benötigt. Da Strom so gut wie nicht speicherbar ist kann auf den Anschluss des Gebäudes an die öffentliche Stromversorgung nicht verzichtet werden.

    Durch die Energieeinspeisungsverordnung eine auch für Privathaushalte lohnende Investition und gleichzeitig ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz! Nähere Informationen erhalten Sie bei den Energieversorgungsunternehmen, wie z.B. bei der EnBW.

    Kalkulieren Sie Ihren Gewinn – es lohnt sich!
    Interesse? Hier geht's zum Rechner für Photovoltaikanlagen

  • Wärmepumpe

    Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist vergleichbar mit der eines Kühlschranks. Einem Medium (zum Beispiel Luft, Wasser, Erdreich, Sonne) wird die Wärme entzogen und an ein anderes abgegeben. Auf die Wärmepumpe übertragen heißt das, sie entzieht den Umweltmedien Luft, Wasser oder Erdreich die Wärme, hebt sie auf ein höheres Temperaturniveau und leitet diese an das Heizsystem weiter.

  • Geothermie

    d.h. Nutzung von Erdwärme durch Tiefenbohrungen oder Flächennutzungen in Verbindung mit Wärmepumpen. Informationen hierzu gibt es bei Ihrem Architekten oder beim Bauhandwerker (Gewerke Rohbau/Elektriker). In Renningen ist übrigens eine namhafte, in Deutschland und Europa tätige Firma für solche Bohrungen ansässig!

  • Heizen mit Holz ist CO2-neutral

    Heizen mit Holz im Kaminofen kann gesunde Strahlungswärme erzeugen und den Luftaustausch im Raum fördern. Dabei verursacht diese Art Wärmegewinnung mit Holz gerade beim klimawirksamen CO2 keine zusätzliche Belastung der Umwelt. Funktioniert die Feuerstätte optimal, sind auch Emissionen an SO2, NOX, CO und Staub recht niedrig. Eine gute Holzfeuerung setzt auch die gleiche Menge CO2 wieder frei, die der Baum beim Wachsen für seine Pflanzenbausteine aus der Luft recycelt hat.

  • Lüftungstechnik zur Wärmerückgewinnung 

    Erhebliche Mengen wertvoller Heizenergie gehen beim herkömmlichen Lüften verloren. Die Fenster immer geschlossen zu halten, ist allerdings auch nicht die richtige Lösung – ohne Luftaustausch geht es nun mal nicht. Verbrauchte, feuchtigkeitsbeladene und mit Schad- und Geruchsstoffen belastete „dicke Luft“ in der Wohnung macht nicht nur müde und fördert das Unwohlsein, es droht auch die Gefahr von Feuchtschäden und Schimmelbildung. Gesundes Wohnklima, weniger Schadstoffe, regulierte Luftfeuchtigkeit und geringe Heizkosten – das alles erreicht man mit einer kontrollierten Lüftung, am besten mit eingebauter Wärmerückgewinnung. Sogar Allergien auslösende Blütenpollen können durch entsprechende Filter herausgefiltert werden.

Haustypen

  • Passivhäuser

    Energiesparhäuser sind weder teuer noch gleichen sie Erdhöhlen. Die Rede ist von dem Passivhaus. Das Prinzip eines Passivhauses ist überzeugend einfach. Man nimmt ein Niedrigenergiehaus und verbessert die Wärmedämmung so lange, bis keine konventionelle Heizung mehr nötig ist. Je besser der Grundriss und einige Regeldetails überarbeitet werden, desto leichter ist es, das Gebäude in eine Dämmung zu packen. Die Stärke des Dämmmaterials spielt dabei auch eine entscheidende Rolle. Der architektonischen Gestaltung eines Gebäudes bietet dies keinerlei Einhalt.

  • Niedrigenergiehäuser 

    Wärme fließt aus beheizten Räumen, durch die sie umschließenden Flächen – Außenwände, Decken, Böden und Fenster – an die kältere Umgebung ab. Eine Verringerung dieses Wärmeflusses führt damit zu weniger Energieverbrauch für die Raumheizung. Für die Erstellung der Außenwände sollten Leichtbausteine wie porosierte Leichtziegel, Porenbetonsteine oder Leichtbetonsteine verwendet werden. Außenwände können aus einem einschaligen Mauerwerk mit einer Außendämmung oder aus zweischaligem Mauerwerk mit dazwischen liegender Wärmedämmung bestehen. Kellerdecken und Decken unter Dachgeschossen sollten zusätzlich zur Estrichdämmung mit einer mindestens 8 cm bzw. 20 cm dicken Dämmschicht versehen werden (siehe auch Vorgaben der EnEV).

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